Am Freitag erwarten Euch 30 spannende Workshops zu vielfältigen Themen aus der Welt des BNE und Globales Lernens. Die Workshops sind auf zwei Slots verteilt. Workshop-Slot 1 ist von 9-13 Uhr und Workshop-Slot 2 nach der Mittagspause von 14-17.30 Uhr. Darüber hinaus gibt es einen Ganztagesworkshop, der sich über beide Slots erstreckt.
Zeitnah könnt Ihr über unser Anmeldetool Eveeno Euch einen Platz in Euren Wunschworkshops reservieren.
Workshop Slot 1 (9-13 Uhr)
WS 1: Silvia Rivera Cusicanqui – Dekolonisierung und die Praxis des Anders-Seins im Bildungsbereich
#Rassismus & Dekolonialisierung
Referent*innen: Fernando Andia Cochachi & Diego Serratos Beyes (Toupi Group a.s.b.l.)
In einer Welt, die noch immer von eurozentrischen Denkmustern geprägt ist, stellt sich die Frage: Wie können wir Bildung neu denken und gestalten? Dieser interaktive Workshop lädt dazu ein, die transformativen Konzepte der dekolonialen Bildung zu erkunden und ihre praktische Anwendung zu erproben. Im Mittelpunkt stehen die wegweisenden Ideen von Silvia Rivera Cusicanqui und Boaventura de Sousa Santos. Die Teilnehmenden tauchen ein in Cusicanquis Konzept des „Ch’ixinakax utxiwa“ (die Praxis des Anders-Seins)
Der Workshop bietet Raum für lebendige Diskussionen über die Auswirkungen des Kolonialismus auf Bildungssysteme und lädt dazu ein, alternative Lebens- und Lernmodelle zu entwerfen. Durch interaktive Übungen und Gruppenarbeiten entwickeln die Teilnehmer praktische Ansätze, um dekoloniale Prinzipien im Bildungsalltag zu verankern.
Lernziele:
1. Vertieftes Verständnis dekolonialer Bildungskonzepte
2. Fähigkeit zur kritischen Reflexion eurozentrischer Prägungen
3. Entwicklung konkreter Handlungsoptionen für die eigene Bildungspraxis
4. Kompetenz im Umgang mit diversen Wissensformen und Rationalitäten
WS 2: Eine rassismuskritische und dekoloniale Perspektive auf die Klimakrise
#Klimagerechtigkeit #Rassismus & Dekolonialisierung
Referent*innen: Laura Bechert & Dodo (Klima antikolonial)
In diesem Workshop möchten wir gemeinsam erarbeiten, inwiefern die Klimakrise durch Rassismus und Kolonialismus bedingt ist. Wir hinterfragen die Bedeutung von Klimagerechtigkeit aus einer rassismuskritischen Sicht und machen deutlich, wie wichtig die daraus entstandene Forderung ist. Wir möchten uns den historisch gewachsenen Strukturen widmen, die durch Kolonialismus und Rassismus entstanden sind und nach wie vor für Ungerechtigkeiten innerhalb des Weltgeschehens sorgen.
Im Fokus steht dabei der Zusammenhang von Klimakrise, Kolonialismus und Rassismus. Wir erfahren, wie der europäische Kolonialismus Denkweisen eingeführt hat, die bis heute dominieren und zur Klimakrise führen. Es wird deutlich gemacht, dass Folgen und Verantwortung der Klimakrise ungleich verteilt sind und was Klimagerechtigkeit damit zu tun hat. Die Teilnehmenden werden dazu angeregt nachzudenken, wie sie in ihrem Umfeld für mehr Klimagerechtigkeit sorgen können.
WS 3: Partizipation und Aktivismus in Solidarität mit und zur Unterstützung von Bewegungen im Globalen Süden
#Partizipation & Globaler Zusammenhalt
Referent*innen: Parinaz Mehranfar & Jessica Meier
Wenn wir positive Veränderungen erreichen wollen, die eine globale Weitreiche haben, müssen wir das Engagement von Aktivist:innen im Globalen Süden mitdenken und unterstützen. In Ländern des Globalen Südens ist das Veränderungspotenzial für Aktivist:innen oftmals sehr begrenzt, da die Macht über globale Entscheidungsfragen in Ländern des Globalen Nordens liegt.
Wir schauen uns anhand zwei konkreter Beispiele aus (1) der Unterstützung der Frauengerechtigkeitsbewegung im Iran sowie aus (2) der Zusammenarbeit mit Initiativen in Südamerika gegen den Abbau fossiler Rohstoffe an, welche Medien-Wirkungen durch die Unterstützung erzielt werden konnten und wo Potentiale der politischen Veränderung liegen.
Wir beschäftigen uns dann mit unterschiedlichen Partizipationsformen für eine gerechte Welt und erarbeiten Ideen, wie wir in Handlungsformaten Bewegungen im Globalen Süden anbieten können, diese nach ihren Vorstellungen miteinzubeziehen oder mindestens diese solidarisch mitdenken und supporten zu können.
WS 4: Ein gutes Leben für Alle?! – Die globalen Folgen unserer Lebensweise am Beispiel alltäglicher Konsum- und Verbrauchsgüter
#Wirtschaft & Handel #Menschenrechte
Referent*innen: Nicole Hessen & Fernanda Nacif (KATE e.V.)
Der Workshop ist an einem Projekttag für Schüler*innen ab der 9. Klasse bzw. für Menschen ab 14 Jahren angelehnt. Beim WeltWeitWissen Kongress möchten damit Lehrkräften, Studierenden und im Globalen Lernen engagierten Menschen methodische Anregungen für die eigene Bildungsarbeit mit an die Hand geben und einen Raum für Austausch schaffen. Der Workshop bietet die Möglichkeit, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen, die ein gutes Leben ausmachen und zu reflektieren, wo diese Bedürfnisse herkommen. Anhand vier konkreter Beispiele (s.o.) lernen die Teilnehmenden globale Folgen, wie Menschenrechtsverletzungen, Umweltschäden und Verlust von landwirtschaftlichen Flächen kennen und bringen diese mit alltäglichem Konsumverhalten und Lebensstilen in Verbindung. Globale Verteilungsungerechtigkeiten und koloniale Kontinuitäten werden aufgezeigt. Anschließend werden Zukunftsszenarien für ein gutes Leben für Alle angedacht, Beteiligungsmöglichkeiten auf mehreren Handlungsebenen aufgezeigt und positive Beispiele von unterschiedlichen Orten der Welt vorgestellt. Daraufhin haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, eigene Ideen für eine global gerechte Welt zu entwickeln sowie konkrete Handlungsoptionen zu erörtern.
Webseite: https://www.kate-berlin.de/bildung/schulen/gutes-leben/#ueber-das-projekt
WS 5: Globales Lernen in der Beruflichen Bildung – Praxisnahe Einblicke und Handlungsperspektiven
#Wirtschaft & Handel #Menschenrechte
Referent*innen: Kerrin van Bergen & Tom Zschiedrich (EPiZ Berlin)
Wie kann das Globale Lernen in der beruflichen Bildung umgesetzt werden? Welche Anknüpfungspunkte, Gelingensfaktoren und Hürden gibt es?
Anhand eines kurzen Input und der Methode Planspiel soll diese Fragen beantwortet werden. Dabei wird aufgezeigt, wie Partizipationsmöglichkeiten und globale Zusammenhänge in der Berufsausbildung thematisiert werden können und welche Handlungsoptionen für gesellschaftliche Veränderungen Auszubildenden offenstehen. Durch die Simulation eines gesellschaftlichen Konflikts werden Kompetenzen zur Partizipation in Aushandlungs- und Entscheidungsprozessen gestärkt.
Aus über 30 Jahren Erfahrung möchten wir praxisnahe Anknüpfungspunkte des Globalen Lernens in der Berufsausbildung aufzeigen, unsere Erkenntnisse zu Anforderungen der Zielgruppe teilen sowie Best Practice Beispiele präsentieren.
Dafür führen wir das Planspiel „Geflügelexporte nach Ghana“ durch, in dem Handelsbeziehungen der EU mit Ländern des Globalen Südens anhand des Exports von Geflügelresten behandelt werden. Die Methode Planspiel eignet sich besonders gut, da Auszubildende hier nicht nur politische Aushandlungsprozesse und Partizipationsmöglichkeiten kennenlernen, sondern sich auch mit globalen Zusammenhängen in ihrem Beruf auseinandersetzen können. Durch die Rollenübernahme im Planspiel wird zudem ein bewusster Perspektivwechsel angeregt. In der Auswertung gehen wir auf die spezifischen Handlungsoptionen der Auszubildenden in nahrungsmittelverarbeitenden Berufen ein, um eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.
Dieser Workshop bietet den Teilnehmenden die Gelegenheit, Globales Lernen und Partizipation in der Berufsausbildung praxisnah zu erleben und nachhaltige Möglichkeiten einer globale Zusammenarbeit zu erkunden.
Webseite: https://www.epiz-berlin.de/
WS 6: Du spielst [ k ] eine wichtige Rolle in globaler Transformation ?! – Ermächtigung durch gemeinsamen Verantwortungsübernahme
#Partizipation & Globaler Zusammenhalt
Referent*innen: Nix Baszak (they), Kaskur D. Kalms (they) & Christina Ulrich (Tina) (SNKX Künstler_innenkollektiv für gesellschaftlichen Wandel)
In dem Workshop geht es darum, die eigene [ Macht ] Position in globalen Zusammenhängen besser benennen und verstehen zu können. Um Teilnehmende für Ressourcen und Privilegien, sowie Spielräume kollektiver und individueller Verantwortungsübernahme zu sensibilisieren. Das dient als Grundlage dafür eigene [ regionale ] Strategien zu entwickeln, die in globale Transformationsprozesse hin zu einer demokratischen, ökologischen und sozial gerechten Gesellschaft eingebunden sind. Mit dem Ziel nachhaltige Werkzeuge für Selbstermächtigung in der Praxis zu entwickeln und zu teilen u.A. durch Barrierenabbau, Betroffenenstärkung und Aufbau von [ Wissens ] Netzwerken zum Teilen von Ressourcen.
WS 7: Lifestyle Magazines for (post-)migrant-diaspora communities
#Partizipation & Globaler Zusammenhalt *This workshop will be held in English.
Referent*innen: Felix Ernesto Hück & Maria Cielito Cando-Seidel
We define and develop a Community Lifestyle-Magazine step-by-step, reflecting the creative process, formulating aims and desired impact. A Community Lifestyle-Magazine can forge a community’s identity and expose its inner conflicts in the tensions between the Global North and the Global South and become a bridge to connect local with (post-)migrant-diaspora communities -i.e. as a bilingual magazine or as a mediator to access services. Community Lifestyle-Magazines can also extend knowledge and tradition to a second and third generation of diaspora and become an intergenerational communication tool to support Global Learning.
The participants will be able to set up a blog based on specific aims and reflect about communication among their communities in order to identify the roles that local journalism and Community Lifestyle Magazines can play in different critical scenarios.
Websites: https://pilyablogmagazine.com/ & https://limagris.com/index.php
WS 8: Koloniale Queerfeindlichkeit – Warum der Kampf um LGBTQ*-Rechte global geführt werden muss.
#Rassismus & Dekolonialisierung #Menschenrechte
Referent*innen: Svenja Bloom & Klaas Janowsky (Eine Welt Netz NRW)
In über 60 Ländern steht Homosexualität unter Strafe, viele davon im Globalen Süden, viele davon ehemalige Kolonien. Gleichzeitig werden Pride und Queerness als „westliche Mode“ diffamiert. Doch wie wurden Gender und Sexualität definiert und gelebt, bevor der Globale Süden kolonialisiert wurde? Und wie können wir uns heute solidarisch mit queeren Menschen weltweit zeigen, ohne koloniale Machtstrukturen zu reproduzieren?
Zunächst sollen als Einstieg verschiedene Beispiele betrachtet werden, wie Gender und Sexualität in präkolonialen Kontexten gelebt wurden. Nach einer kurzen Einführung in die heutigen Begrifflichkeiten im LGBTQ*-Kontext und einem Input zu Kolonialgeschichte und Widerstand während der Kolonisierung wird es darum gehen, wie sich der Kolonialismus auf queere Menschen ausgewirkt hat und bis heute auswirkt und welche Rolle dabei die Nationalstaaten des Globalen Nordens, aber auch die Kirchen gespielt haben. Der zweite Teil des Workshops soll sich dann um das medial viel diskutierte Beispiel von Uganda drehen, wo seit fast einem Jahr Homosexualität unter Todesstrafe steht. Dazu werden Kolleg*innen aus Uganda zunächst den geschichtlichen und politischen Kontext des Landes sowie die aktuelle Gesetzeslage für queere Menschen erläutern. Anschließend werden Aktivist*innen erzählen, wie sie gegen die Repression vorgehen. Nach einem Gespräch mit den ugandischen Partner*innen wird ein Ausblick gegeben, wie Solidarität in Deutschland aussehen kann und wie das Gelernte in die Bildungsarbeit und den Aktivismus übertragen werden kann.
Webseite: https://www.eine-welt-netz-nrw.de/index.php?id=933
WS 9: Tape Pora: Menschenrechte für indigene Völker in Argentinien am Beispiel der Mbya Guaranies
#Menschenrechte #Klimagerechtigkeit #Partizipation & Globaler Zusammenhalt
Referent*innen: Karla Steilmann & Perrin Guillermo (Brot für die Welt)
Viele Indigene Völker sind im Laufe der (Kolonial-) Geschichte und bis heute noch entrechtet worden. Ihre Waldgebiete werden abgeholzt, sie werden vertrieben, ihre Lebensgrundlage werden bedroht und gleichzeitig ihre Kulturen und Sprachen gefährdet. Um diesen fortlaufenden Zerstörungsprozess aufzuhalten, wurde gemeinsam mit den Guaranies ein Projekt namens Tape Pora (Guter Weg) entwickelt. Zum “Guten Weg” gehören u. a.: Menschenrechte, Bildungs-und Sprachrechte, Gleichberechtigung, Ernährungssicherung, Klimagerechtigkeit. Unser Workshop zeigt ein praktisches Beispiel von politischer Teilhabe und Partizipation.
Im Laufe des Workshops wollen wir mit den Teilnehmer*innen in den Austausch kommen.
- Welche Erfahrungen oder welches Wissen habt ihr mit/über Indigene Völker?
- Habt ihr über ähnliche Konzepte, wie das Buen Vivir gehört? Wie ist dieses Konzept in Deutschland denkbar/anwendbar?
- Wie werden Bildungs-Menschen-Ernährungsrechte praktisch umgesetzt in Kontexten, die euch bekannt sind?
- Wie kann man zu diesen Thema mit verschiedenen Zielgruppen Bildungsangebote machen?
Webseite: https://www.horadeobrar.org.ar/tape-pora-startet-in-argentinien/
WS 10: Zum Beispiel Lieferketten. Das Politische ins Zentrum von BNE und GL rücken.
#Menschenrechte #Wirtschaft & Handel
Referent*innen: Holger Oppenhäuser (attac)
Im Gegensatz zu konsumkritischen Ansätzen wird im Workshop die politische Dimension von Globalem Lernen (GL) und Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) in den Blick genommen. Dazu werden verschiedene Methoden praktisch ausprobiert und anschließend (didaktisch) reflektiert.
Am Beispiel der langandauernden Auseinandersetzung um Lieferkettengesetze in Deutschland und der Europäischen Union werden die politischen Konflikte in den Blick genommen, die mit den Zielen sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit verbunden sind. Diese politische Dimension wird gemeinsam anhand von Methoden erarbeitet, die vom globalisierungskritischen Netzwerk Attac für die politische Bildung entwickelt wurden. Von einer Einstiegsmethode zum Thema Menschenrechte in der Lieferkette wird der Bogen über eine Analyse des politischen Konfliktfeldes bis hin zu möglichem Engagement in sozialen Bewegungen gespannt. Abschließend werden die Methoden hinsichtlich der Inhalte und des eigenen Erlebens reflektiert und mit Blick auf den möglichen Einsatz in der Bildungsarbeit mit unterschiedlichen Zielgruppen diskutiert.
Webseite: https://www.attac.de/
WS 11: Entscheidungsprozesse miterleben und mitgestalten – Zusammenwirken schulischer und außerschulischer Akteur*innen im Bereich BNE
#Partizipation & Globaler Zusammenhalt
Referent*innen: Gabriela Grobarcikova & Jeanine Marie Rühle (youpaN)
Wie können Themen außerschulischer Bildungsangebote mit schulischen Angebote zusammengedacht werden? Im Kontext einer simulierten Stadtratsitzung sollen verschiedene Bildungsakteure zusammenkommen und gemeinsam den Rahmen für ein Bildungsprojekt festlegen. Der Fokus liegt dabei auf Jugendbeteiligung, der Berücksichtigung verschiedener Perspektiven auf BNE und wertschätzender Kommunikation.
Nach einem kurzen Input zu BNE und Jugendbeteiligung sowie zu wertschätzender Kommunikation bekommen die TN verschiedene Rollen zugeteilt, in die sie sich einarbeiten. Die Rollen sind verschiedene Akteure von schulischer und außerschulischer Bildung, sowie staatlicher Institutionen und Interessensvertretungen. Im Anschluss wird eine Kommunalratsitzung simuliert. Im Rahmen dieser Sitzung soll eine grobe Projektidee zu BNE entwickelt werden, die städtisch organisiert wird und verschiedene Perspektiven auf BNE berücksichtigt.
Webseite: https://youpan.de/
WS 12: KlimaUNgerechtigkeiten im Fokus: Ein Versuch von analogem Ackern und digitalem Beackern
#Klimagerechtigkeit
Referent*innen: Carolin Bernhardt & Anna Krämer (basa e.V.)
Wie kann ein gutes Leben in der Klimakrise für alle* aussehen? Wie der Klimadiskurs für mehr Jugendliche zugänglich werden? Wie können strukturelle Ungerechtigkeiten angegangen werden?
Wir von basa e.V. arbeiten seit ca. einem Jahr verstärkt mit Jugendlichen, für die Klimafragen oft weit weg erscheinen, zu diesen Fragen. Wir arbeiten konkret mit unseren Händen in der Erde eines solidarischen Ackers, arbeiten zu emotionalen Auswirkungen von Klima(un)gerechtigkeiten wie kolonialen Kontinuitäten, Sexismus, Klassismus, Behindertenfeindlichkeit und verarbeiten die Perspektiven der
Teilnehmenden über Social Media. Im Workshop möchten wir unsere Ansätze und Methoden aus unseren Jugendseminaren vorstellen sowie unsere Erfahrungen teilen und diskutieren.
Webseite: https://basa.de/
WS 13: Dialog üben – Handwerkszeug für nachhaltige Gespräche mit politischen Entscheidungsträger*innen
#Klimagerechtigkeit #Partizipation & Globaler Zusammenhalt
Referent*innen: Nora Klein (CCl-D Klimalobby / Klimaschutz Rostock)
Wir alle dürfen und sollen sogar mitreden in unserer Demokratie. Wieso lohnt es sich das Gespräch auch mit politischen Entscheidungsträger*innen zu suchen? Wie gelingen solche Gespräche? Wie kann ich mich vorbereiten? Was kann ich beachten? Für was möchte ich mich einsetzen?
Lasst uns Dialog üben! Gibt es ein Thema oder ein Anliegen, dass du gerne auch gegenüber politischen Entscheidungsträger*innen vertreten möchtest? Du denkst bisher, die hören nicht zu, sind nicht interessiert? Oder du traust dich nicht, weil du glaubst, du weißt nicht genug? Beispielhaft anhand der Erkenntnisse zur Klimakommunikation erforschen wir, wie wir alle Gespräche professionell und engagiert gestalten können. Dabei schöpfen wir unter anderem aus dem Erfahrungschatz der Bürgerlobby Klimaschutz, die im Jahr über 100 Abgeordnete anspricht. Wir üben konkrete Gesprächssituationen, einzelne Techniken und erfahren wie eine passende Vorbereitung aussehen kann. Danach kannst du loslegen, trau dich!
Webseite: https://www.ccl-d.org/
WS 14: Fairer Handel konkret: wie kann dekoloniale Bildungsarbeit gelingen?
#Wirtschaft & Handel #Partizipation & Globaler Zusammenhalt #Rassismus & Dekolonialisierung
Referent*innen: Aileen Böckmann (Fairtrade Deutschland), Lisa Brokmeier (Weltladen-Dachverband) & Sussan Ipaktschi (Forum Fairer Handel)
Bildungsarbeit ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer sozial-ökologischen Transformation. Der Faire Handel bietet in Bildungsveranstaltungen immer wieder Diskussionsstoff, ob und wie internationale Zusammenarbeit auf Augenhöhe möglich ist. Dadurch dass jede und jeder konsumiert, ermöglicht er ideale Einstiege in die Auseinandersetzung mit entwicklungspolitischen Thematiken. Die greifbaren Beispiele schaffen mit Komplexitätsreduktion Zugänglichkeit für theoretische Konzepte, wie Globale Gerechtigkeit, dekoloniale Ansätze oder die Klimakrise. Mit konkreten Handlungsoptionen entsteht so entwicklungspolitisches Engagement für alle.
Der hier angebotene Workshop sieht methodisch einen Dreischritt vor: Zum Einstieg werden Expert*innen für Bildungsarbeit und Fairen Handel eine kurze Einführung in das Konzept und die Anwendbarkeit des Konzepts des Fairen Handels für BNE geben. Danach werden verschiedene Bildungsmaterialien für diverse Lernsituationen und -kontexte vorgestellt und in einer interaktiven Arbeitsphase ausprobiert. In dieser Phase sollen die Teilnehmenden die Möglichkeit erhalten, neue Materialien für verschiedene Zielgruppen kennenzulernen und diese auch kritisch zu bewerten. Der Abschluss des Workshops bildet eine zweistündige Session mit zwei Gästen aus einer Fair-Handels-Kooperative in Burundi, die im Rahmen der Fairen Woche zu Gast in Deutschland sind. Die Session soll zum einen zur Vertiefung des bisher Gelernten beitragen und im direkten Kontakt mit Südpartnern die Möglichkeit eröffnen über Fragen wie „Partizipation und Teilhabe auf Augenhöhe – geht das im Kontext von Globaler Ungerechtigkeit?“ und „Koloniale Kontinuitäten im Fairen Handel und der Bildungsarbeit“ austauschen.
Webseite: https://www.forum-fairer-handel.de/
Workshop Slot 2 (14-17.30 Uhr)
WS 15: Theories of Change: Systemwandel?
#Klimagerechtigkeit #Partizipation & Globaler Zusammenhalt
Referent*innen: Lena Eyerich & Pontus Grünbeck (Kipppunkt Klimagerechtigkeit e.V.)
„System Change not Climate Change“ schallt es auf Klimademos und Aktionen auf der ganzen Welt. Aber was bedeutet eigentlich „System“ und wie können wir es klimagerecht verändern?
Über kurze Inputs, Kleingruppenarbeit und Plenumsdiskussionen wollen wir verstehen, welche Ansätze zur Transformation in unserer aktuellen gesellschaftlichen Situation am vielversprechendsten sind und welche eher drohen, unsere gegenwärtige Situation zu verschlechtern. Wir wollen mit den Teilnehmer*innen gemeinsam nach Antworten sozialen Zusammenhalts suchen und systemische Veränderungen persönlich und strukturell voranbringen. Wir möchten auch diskutieren, wer eigentlich dieses „wir“ ist – also die Frage nach Solidarität und nach der demokratischen Aushandlung gesellschaftlicher Veränderungsprozesse stellen. Dieser Workshop erfordert ein Grundverständnis von Klimagerechtigkeitsthemen. Besonders ist, dass wir unterschiedliche Ebenen von Wandel betrachten und immer wieder probieren mit den Teilnehmer*innen Schlüsse zu ihrem Alltag und Leben und der Klimagerechtigkeitsbewegung herzustellen.
Webseite: https://kipppunkt-kollektiv.de/
WS 16: Opa war kein Settler! Familiengeschichte(n) dekolonial aufarbeiten
#Rassismus & Dekolonialisierung
Referent*innen: Franziska Müller (Kassel postkolonial)
Der Workshop befasst sich mit kolonialen Verstrickungen und kolonialem Leid, das in Familiengeschichten eingeschrieben ist, sichtbar etwa in missionarischer Arbeit, Plantagenbesitz in den deutschen Kolonien oder settler-kolonialer Auswanderung in die Amerikas. Es geht darum, diese sehr persönlichen Kolonialgeschichten ans Licht zu bringen und zu reflektieren, was dies für die eigene Identität, für Engagement und Erinnerungskultur bedeutet. How is your liberation bound up with mine?
Die Auseinandersetzung mit eigenen familiären Verstrickungen in koloniale Herrschaft stellt bisher eine Leerstelle in der Bildungsarbeit dar. Während NS-Täter*innenschaft mittlerweile breit reflektiert wird und hierfür Konzepte wie Biographiearbeit, Archivstudien, Gedenkstättenpädagogik oder transgenerationale Bearbeitung von Traumata für Kriegskinder und Kriegsenkel zur Verfügung stehen, ist ein ähnlich kritischer Umgang mit kolonialer Familiengeschichte bisher kaum festzustellen. Möglichkeiten, diese verschütteten Erinnerungen wieder sichtbar zu machen und sich historischer Verantwortung anzunähern, bestehen beispielsweise darin, Emigrationsgeschichten nach Kanada und in die USA aufzuarbeiten. Dabei gilt es zu prüfen, wer im eigenen Familienstammbaum ausgewandert ist und inwieweit die vermeintliche Erfolgsgeschichte des sprichwörtlichen „Onkel aus Amerika“ auch damit verbunden war, Land anzueignen und zu kommodifizieren, Ökosysteme durch Besiedelung, Ackerbau und Bejagung zu vernichten, sowie durch Infrastrukturprojekte wie den Eisenbahnbau die Kolonisierung weiter voranzutreiben.
Webseite: http://kassel-postkolonial.de/#
WS 17: Connecting the Dots – Geschichte(n) von Unterdrückung und Widerstand
#Rassismus & Dekolonialisierung
Referent*innen: Carolin Phillipp (glokal) & Tahir Della (ISD)
In der hegemonialen Geschichtsschreibung gibt es unzählige Leerstellen. Viele Geschichten, die wichtig für die Gestaltung unserer Gegenwart und die Vorstellung möglicher Zukunft sind, wurden noch gar nicht geschrieben.
Um diese Leerstellen ansatzweise zu füllen haben wir in dem eLearning Tool connecting the dots zahlreiche aufschlussreiche Zitate von Menschen aus vielen Epochen, Erdteilen und mit vielfältigen gesellschaftlichen Perspektiven (in Bezug auf Klasse, Geschlecht, Sexualität und Rassifizierung) gesammelt.
Im Workshop bieten wir einen Einführungsworkshop in die von glokal entwickelte Zeitstrahlmethode und das dazugehörigen E-Learning Tool ‘Connecting the dots‘ an. Die Teilnehmer*innen lernen historische Zusammenhänge zum Thema Zivilisierung – Entwicklung – Widerstand kennen und können dieses auch selbst in ihrer Bildungsarbeit anwenden: “Die Arbeit mit einem postkolonialen Zeitstrahl ermöglicht es einerseits, marginalisiertes historisches Wissen zu vermitteln und dadurch diesen Perspektiven eine Öffentlichkeit zu schaffen. Andererseits lernen die Teilnehmer*innen durch diese Multiperspektivität die Vielfältigkeit und Konstruiertheit von Welt und Wissen kennen. Die Zitate überraschen, schaffen Irritationen, hinterfragen Denkmuster, empowern“ (aus der glokal-Publikation 2017: Connecting the Dots: Lernen aus Geschichte(n) zu Unterdrückung und Widerstand).
Damit führt der Workshop in die Zeitstrahlmethode ein, stellt die zur Verfügung stehenden Arbeitsmaterialien vor und bietet Raum für Reflexion und Austausch über die Anwendungsmöglichkeiten sowie die Arbeit mit unterschiedlichen Zielgruppen (z.B. Empowerment, Rassismussensibilisierung, Entwicklungszusammenarbeit, Geschichtsunterricht,…).
Webseite: https://www.glokal.org/en/publications/connecting-the-dots-2/ / https://isdonline.de/
WS 18: Globales Lernen von und für alle! Durch eine macht-kritische Öffnung, mehr Perspektiven abbilden und Menschen beteiligen
#Partizipation & Globaler Zusammenhalt #Rassismus & Dekolonialisierung
Referent*innen: Sulca Ariza (Konzeptwerk Neue Ökonomie e.V.)
Wie können Angebote des Globalen Lernens dazu beitragen politische und soziale Partizipation bei Zielgruppen zu fördern, die im Globalen Lernen bislang unterrepräsentiert sind? Wie gelingt im Globalen Lernen eine gute, machtkritische Zusammenarbeit zwischen unterschiedlich positionierten Beteiligten?
Globales Lernen muss kritischer und vielfältiger werden, um angemessene Erklärungs- und Lösungsangebote für die aktuellen Krisen machen zu können – insbesondere auch für von den Krisen besonders negativ betroffene Personengruppen.
Wir gehen im Workshop den Fragen nach:
Wie können Globales Lernen und BNE die Zusammenhänge zwischen nicht-nachhaltigen Lebens- und Produktionsweisen sowie intersektionalen Diskriminierungsverhältnissen besser bearbeiten?
Was sind Herausforderungen und Bedingungen dafür – insbesondere für die Kooperation von divers positionierten Akteur:innen und ihre Anbahnung?
Wie können wir die Reproduktion von Diskriminierungs- und Ausbeutungsverhältnissen in unserer Bildungsarbeit weiter verringern?
Der Workshop basiert insbesondere auf Erfahrungen aus unserem Projekt „Gemeinsam, Gerecht, Global – Sorgen, Lernen und Handeln in postmigrantischen Allianzen“ (2020-2022) sowie aus unserer langjährigen machtkritischen Organisationsentwicklung im Konzeptwerk Neue Ökonomie.
Webseite: https://konzeptwerk-neue-oekonomie.org/themen/bildung/gemeinsam-gerecht-global/
WS 19: Der Boden unter unseren Füßen. Was Bodenspekulation mit Ernährung zu tun hat.
#Klimagerechtigkeit #Wirtschaft & Handel
Referent*innen: Irina Cachay Ayala (Aprender e.V.)
Landgrabbing passiert an vielen Orten der Welt. Neben Ländern wie Äthiopien und Mosambik wird die Aneignung von Ackerboden durch internationale Investoren und die Verdrängung lokaler Bäuerinnen auch in Deutschland immer mehr zum Problem. Doch warum verschärft der Fleischkonsum und der Klimawandel Hungersnöte und was bedeutet „Landgrabbing“ überhaupt? Welche Auswirkungen hat unser Konsum auf Menschen in Ländern des Globalen Südens? Wir wollen uns in diesem Workshop diesen Fragen stellen und verstehen, warum diese Entwicklung ein so großes Problem ist und wie wir dagegen aktiv werden können. Anschließend wird die Ausstellung „Land und Wirtschaft“ den Workshop abrunden.
Webseite: https://www.instagram.com/aprender.ev/
WS 20: Vom Schulaustausch erzählen, aber wie? Diskriminierungssensible Kommunikation in Süd-Nord-Schulpartnerschaften
#Rassismus & Dekolonialisierung #Partizipation & Globaler Zusammenhalt
Referent*innen: Ana Paulina Rosas Perez & Susanne Scholle (ENSA / Engagement Global)
Vieles, was wir über die Welt wissen, wissen wir aus den Medien. Besonders die Vorstellungen über Länder, die wir noch nie besucht haben, stammen aus dem Fernsehen, dem Internet oder aus Zeitungen. Viele dieser Darstellungen bilden allerdings nicht die gesamte Realität ab, sondern zeigen Stereotype. Wenn wir also selbst berichten, ist es sehr wichtig, darauf zu achten, was wir wie erzählen, um ein vielfältiges Bild darzustellen und damit Vorurteile zu entkräften und abzubauen.
Innerhalb von Süd-Nord-Schulpartnerschaften werden neue und bewegende Erfahrungen gemacht, die man in sozialen Medien, mit der Schule und der Presse teilen will. Dieser Workshop gibt Denkanstöße, wie von den Erfahrungen während der Lernreise berichtet werden kann indem unterschiedliche Perspektiven und Wahrheiten so geteilt werden, dass sie niemanden benachteiligen und zum Abbau von Stereotypen beitragen.
Grundlage des Workshops ist unser ENSA-Medienleitfaden zu Diversitätssensibler Öffentlichkeitsarbeit von internationalen Schulpartnerschaften in Sozialen Medien und darüber hinaus. Dieser Workshop gibt Gedankenanstöße von den Erfahrungen der Schulpartnerschaft in sozialen Medien, Schule und Presse zu berichten, ohne Stereotype zu reproduzieren.
Webseite: https://ensa.engagement-global.de/dokumente-ensa.html
WS 21: Peace Sounds: Alternatives from the Global South und soziale Bewegungen in BNE und GL zum Thema machen
#Partizipation & Globaler Zusammenhalt #Menschenrechte
Referent*innen: Johanna Neuffer & Rocío Ortiz (EPiZ Reutlingen)
Welches Erfahrungs- und Handlungswissen haben (Friedens-)Aktivist*innen aus Ländern des Globalen Südens, die sich für eine gerechte und friedliche Welt einsetzen? Wie kann dieses in BNE und Globalem Lernen zum Thema gemacht und ihre handlungsmächtigen Stimmen verstärkt werden? Dies möchten wir anhand des Podcast-Projekts Peace Sounds und des begleitenden Bildungsmaterials erarbeiten und diskutieren.
Angesichts der Bilder und Geschichten von Gewalt, humanitärem Leid und Flucht brauchen wir Vorbilder, die Mut machen und Wege für Veränderungen aufzeigen. In der Interview-Podcast-Reihe „Peace Sounds“ und dem begleitenden Bildungsmaterial berichten (Friedens-)Aktivist*innen weltweit von Konflikten, Frieden und globalem Zusammenhalt.
Im Workshop kommen die (Friedens-)Aktivist*nnen anhand von Bildern, Audios und Texten selbst zu Wort. In Kleingruppen vertiefen wir ihre Perspektiven und Erfahrungen. Sie schildern sowohl ihre Erfolge und wie sie nachhaltig aktiv bleiben durch Humor, gegenseitige Fürsorge und Kreativität als auch Hindernisse beim Aktivismus und der gesellschaftlichen Beteiligung. Wir diskutieren verschieden Transformationsstrategien kollektiven Handeln auf lokaler, regionaler und globaler Ebene und wie diese (global solidarisch) verknüpft werden können.
Abschließend reflektieren wir, wie zivilgesellschaftliches und aktivistisches Wissen von Akteur*innen weltweit in Bildungsangebote der BNE und GL integriert werden kann und welche Fallstricke es dabei gibt.
Webseite: https://www.epiz.de/de/news/peace-sounds-podcast-mit-dem-freien-radio-wueste-welle/
WS 22: SDGs statt Schuldendienst – Die Schuldenkrise im Globalen Süden und ihre Bedeutung für die Nachhaltigen Entwicklungsziele
#Wirtschaft & Handel #Partizipation & Globaler Zusammenhalt #Menschenrechte
Referent*innen: Joana Neumann & Leonard Leuschner (erlassjahr)
Hunger und Armut beenden! Lebensgrundlagen bewahren! Gesundheit und Bildung für alle! – Das sind Ziele für nachhaltige Entwicklung, die die internationale Gemeinschaft bis zum Jahr 2030 erreichen will. Allerdings: Ohne umfassende Schuldenerlasse geht es nicht. Denn die Mehrheit der Staaten im Globalen Süden ist kritisch verschuldet. Sie müssen hohe Summen in die Schuldenrückzahlung stecken. Geld für Investitionen in soziale Bereiche wie Gesundheit, Bildung und Armutsbekämpfung, in Infrastruktur oder Maßnahmen zur Bewältigung des Klimawandels fehlt.
In diesem Workshop schauen wir uns an, warum Staaten überhaupt Schulden machen, wann die Verschuldung zum Problem wird und wie ein Ausweg aus der Schuldenfalle aussehen kann. Dabei werden wir auch die von erlassjahr.de entwickelten Aktivitäten für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit vorstellen.
WS 23: Verstehen, Verbinden, Verändern: Jugendliche erforschen den Zusammenhang zwischen Klimakrise und Klassismus
#Klimagerechtigkeit #Menschenrechte
Referent*innen: Soenke Plappert & Lenja Van Grawert (SV-Bildungswerk)
Wie hängen Klimakrise und Klassismus zusammen? Wie können Schüler*innen selbst aktiv werden und konkrete Veränderungen in ihrem Umfeld anstoßen? In einem interaktiven, von jugendlichen Peer-Moderator*innen durchgeführten Workshop werden diese Fragen bearbeitet und Handlungsoptionen entwickelt.
Zunächst werden die komplexen Zusammenhänge zwischen der Klimakrise und Klassismus gemeinsam erforscht und diskutiert. Dabei lernen die Teilnehmenden auch die Besonderheiten des Peer-to-Peer-Ansatzes kennen. Bei der Arbeit mit Schüler*innen fördert die Moderation durch gleichaltrige Peers die Schaffung eines Raumes für offenen Dialog und kritische Reflexion. Anschließend werden mit kreativer Methodik verschiedene Perspektiven eingenommen und Lösungsansätze entwickelt, um Klassismus in Umweltinitiativen zu erkennen und zu bekämpfen. Der Workshop bietet außerdem Raum für den Austausch persönlicher Erfahrungen und die Identifizierung konkreter Handlungsschritte, die die Teilnehmenden ergreifen können, um positive Veränderungen in ihren Gemeinschaften herbeizuführen. Wir werden uns auch damit beschäftigen, wie wir eigene Privilegien nutzen können, um marginalisierte Stimmen zu stärken und gerechtere, inklusivere Umweltbewegungen zu schaffen.
Webseite: https://sv-bildungswerk.de/
WS 24: Whole School Approach – BNE ganzheitlich verankern
#Klimagerechtigkeit #Partizipation & Globaler Zusammenhalt
Referent*innen: Meret Born & Phillip Gutberlet (Klimabildung e.V.)
In einer sich rasch wandelnden Welt ist es von entscheidender Bedeutung, Schülerinnen und Schülern das nötige Rüstzeug mitzugeben, um die Herausforderungen der Klimakrise zu verstehen und aktiv zu bewältigen. Unser Workshop bietet eine Gelegenheit, sich mit Methoden und Ansätzen vertraut zu machen, um Klimabildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in den Schulalltag zu integrieren. Hierbei wird im Sinne des Whole School Approachs die ganze Schule in den Blick genommen. Gemeinsam erarbeiten wir Ziele, Ideen und Meilensteine, die es für die Umsetzung des Whole School Approachs benötigt. Dabei liegt mit Bezug auf das Oberthema des Kongresses ein Schwerpunkt auf der Partizipation aller Mitglieder der Schulgemeinschaft sowie der Öffnung von Schule für außerschulische Akteur*innen.
In diesem Workshop erhalten die Teilnehmenden einen Einblick in das Konzept des Whole School Approachs. Der Whole School Approach als eine Möglichkeit der ganzheitlichen Umsetzung von BNE strebt eine Verankerung von BNE nicht nur im Unterricht, sondern in der gesamten Institution Schule an.
Webseite: https://klimabildung.org/bildung/workshops-schule/
WS 25: The journey towards other perspectives – Strengthening Migrant Perspectives in Political Education
#Rassismus & Dekolonialisierung *This workshop will be held in English.
Referent*innen: Dara Monteagudo Matrigal (Solar e.V.)
In the fields of anti-racism and anti-racist non-formal education, white views continue to
have a considerable impact on Germany’s educational environment. Global post-colonial
viewpoints are hardly ever included in the perspectives that are offered in educational
contexts and methodologies, which are typically victim-centered. The emergence of
capitalist economies, colonialism’s historical era, and the subsequent spread of those
economics are all directly tied to the phenomenon of racism. People who have
experienced racism are still subjected to social discrimination, devaluation, exploitation,
and other negative social consequences.
The main principle of this workshop is a journey towards other perspectives, to which the
participants are invited to. It is the journey through migration, of being a migrant; it is the
journey through colonization and through the consequences that our colonial history has
embedded in our current societies. It is also the journey through racism and
discrimination and through the understanding of the people that experience it, with the
purpose of generating empathy and compassion which can ultimately lead us into having
antiracist communities. At the same time, it is the journey through the possibility of
learning new information and facts from the viewpoint of migrant voices and also of
integrating different perspectives of the world.
The journey through these themes will be both collective and individual. If it’s considered
from an everyday point of view, when traveling with a group of people there are common
experiences and reflections that are shared with the whole group in different instances.
However, a journey, even if it is within a group, will also have an individual aspect: each
person will have their own personal experiences and reflections about their trip.
WS 26: Möglichkeiten, die Welt mitzugestalten – Impulskarten für jeden Anlass
#Partizipation & Globaler Zusammenhalt
Referent*innen: Gisela Best (Frauenwerk der Nordkirche) & Adelwin Südmersen (Ökohaus Rostock)
Gegebenes in Frage stellen, Handlungsimpulse für eine sozial-ökologische Transformation, Austausch „Wie sehen wir die Welt? Wie leben wir? Wie wollen wir leben?“, niedrigschwellige Möglichkeiten in Fragen unserer Zeit einzusteigen oder sie zu vertiefen
Vorgestellt und ausprobiert werden die vom BELTZ-Verlag herausgegebenen „100 Impulskarten für eine Welt im Wandel – for future“. Es adressiert die Herausforderung der BNE und des Globalen Lernens, dass Inhalte oft komplex sind und Zeit brauchen. Das dagegen niedrigschwellige, gesprächsbasierte Spiel mit Fragen und Aufgaben nutzt die Idee des „peer to peer“-learning. Es ist prozessorientiert und ergebnisoffen, lädt im Jetzt ein Dialog und Verständnis zu üben. In kurzer Zeit können vielfältige Themen des Globalen Lernens und der BNE mit unserer Lebenswelt verknüpft werden. Wie können wir unsere Welt mitgestalten? Wo fangen wir an, was hindert uns und was beflügelt uns? Meinungsbildung, aber auch überraschende Aha-Momente finden statt und regen dazu an, zu hinterfragen und auszuprobieren, mal als Gedankenexperiment, mal ganz praktisch. Auch Bewegung oder (digitale) Materialien kommen zum Einsatz.
Webseite: https://oekohaus-rostock.de/
WS 27: Indigenous perspectives on climate justice
#Rassismus & Dekolonialisierung #Klimagerechtigkeit *This workshop will be held in English.
Referent*innen: Yi Yi Prue (Brot für die Welt)
The main topic of the workshop is climate justice including an exchange about climate activism here in Germany and worldwide. The climate justice situation in the Global South, especially Bangladesh will be in the focus. As a lawyer, I have been succesful myself with an international lawsuit against climate injustice and will share my experience.
We will develop definition and discuss the concept of climate justice. Afterwards, we will apply the concept of climate justice to injustices between the global north and south, particularly looking at Bangladesh and the effects on indigenous communities. I will ask the participants about their knowledge of the climate crisis in Bangladesh and their perceptions of global climate injustice. I will then talk about my personal experiences of the climate crisis and my perspectives as an indigenous woman to illustrate the concepts discussed. I will also leave time for questions and an open discussion
Webseite: https://www.brot-fuer-die-welt.de/projekte/stipendien/leadership-fuer-den-wandel/
WS 28: Mit dem FREI DAY die Welt verändern – mit Dir als Lernbegleitung
#Partizipation & Globaler Zusammenhalt
Referent*innen: Melanie Malter-Gnanou (Schule im Aufbruch) & Lena Kesting (Professional School of Education)
Kinder- und Jugendstudien zeigen: Die Zeit der ‘Poly-Krise’ geht nicht spurlos an ihnen vorbei. Sie sind es, die als ‘Change agents’ den gesellschaftlichen Wandel gestalten (müssen). Wie können Schulen dafür Sorge tragen, dass Kinder und Jugendliche in ihrem schulischen Alltag die notwendigen Transformations- und Mitgestaltungskompetenzen ausbilden können? Wie können sich Schüler*innen als (selbst)wirksame change agents in ihrem Schulalltag, dem Stadtteil und der Welt erleben? Wie können aber auch Lernangebote so gestaltet werden, dass die Schüler*innen zur Reflexion ihrer Verantwortung vor dem Hintergrund von Macht- und Herrschaftsverhältnissen angeregt werden? In dem Workshop wird der FREI DAY als innovatives Lernformat an Schulen vorgestellt und praxisnah erfahrbar gemacht. Das FREI DAY Lernformat wurde 2018 von Margret Rasfeld und der Organisation Schule im Aufbruch entwickelt. Schüler*innen haben hier die Möglichkeit, eigenständig Projekte zu entwickeln und echte Partizipation zu erfahren. Seitdem haben sich über 250 Schulen aller Schulformen bundesweit auf den Weg gemacht, das Lernformat bei sich in einigen Lerngruppen umzusetzen. In einem gemeinsamen Workshop werden theoretische und praktische Perspektiven auf den FREI DAY beleuchtet.
Webseite: https://frei-day.org/ueber-uns/schule-im-aufbruch/
WS 29: Globales Lernen im und mit dem Museum. Praxisworkshop
#Partizipation & Globaler Zusammenhalt
Referent*innen: Yariela Badtke & Malte Letz (Magletan Eine Welt e.V.)
In diesem Workshop geht es darum Potentiale des Lernortes Museum für ein Globales Lernen (GL) aus der Perspektive von BNE und Transformativer Bildung (TfB) zu nutzen.
- Museum als Bildungspartner (Sammlungen, Logistik, Lernort,
museumspädagogische Themen und Methoden, Zugag zu Zielgruppen etc.) - Vorbereitung von Bildungskooperationen mit Museen sowie deren Praxis
- Stärkung der Stimme des Globalen Südens und migrantisch-diasporischer Akteure bei Bildung und Kuration im Museum
(Weitere Infos zu WS 29 folgen in Kürze.)
Webseite: https://www.weltladen-magdeburg.de/bildungsarbeit
Workshop-Slot 1+2 (ganztags)
WS 30: Weltempfänger – Wie Medien unsere Sicht auf die globalisierte Welt prägen
Partizipation & Globaler Zusammenhalt *Dieser Workshop findet ganztags von 9-17.30 Uhr statt.
Referent*innen: Danny Schmidt (mohio e.V.)
Die Studie „Das Verblassen der Welt“ der Otto Brenner Stiftung deckt auf, wie die Berichterstattung in Deutschland sich überwiegend auf Westeuropa, die USA und den Nahen Osten konzentriert, während andere Regionen, vor allem mit Blick auf Afrika, vornehmlich im Kontext von Konflikten und Krisen dargestellt werden. Dieser Workshop zielt darauf ab, die strukturellen Mängel des Mediensystems zu beleuchten und durch interaktive Methoden ein kritisches Medienverständnis zu fördern. Teilnehmer:innen lernen, die Vielfalt der Perspektiven zu schätzen und durch ein ausgewogenes Wissen über globale Zusammenhänge Vorurteile abzubauen und demokratische Prozesse zu stärken.
Webseite: https://www.mohio.org/bildung/
Auswahlkommission der Workshops
Die Auswahlkommission für die Workshops setzt sich aus Mitgliedern des Koordinierungskreises, Vertreter*inne des Globalen Lernens, BNE-Multiplikator*innen, Lehrkräfte, Mitarbeitende der Universität und Mitglieder der AG MDO zusammen.
Die Mitglieder unserer Auswahlkommission:
- Sabrina Franz (Amt für Chancengleichheit)
- Sera Ria Gomes (Weltladen Marburg)
- Nilda Inkermann (Uni Kassel)
- Michael Jung (Studienseminar Gymnasien Kassel)
- Nico Lausberg (Landesschüler*innenvertretung Hessen)
- Jonas Laur (epn Hessen)
- Isabell Müller (Amt für Schule und Bildung)
- Julie Nader (epn Hessen)
- Mustapha Ouertani (Atrium e.V. / AG MDO)
- Alejandro Pedrón (Ubuntu / AG MDO)
- Monika Treber (epn Hessen)